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2002

Dritter Friedensweg – 2002

Motto: „Religionen begegnen einander“

Der eigentliche Friedensweg findet – wie bereits im Vorjahr – im interkulturellen Monat in Erlangen – am 17. Oktober 2002 statt. Sternförmig führt der Friedensweg aus den vier Himmelsrichtungen durch die Innenstadt zum Schlossplatz mit etwa 100 Menschen. Der einsetzende Regen vertreibt die Teilnehmer/innen in die nahe Hugenottenkirche, wo die Kundgebung zu Ende geführt wird.

Zuvor bestand im Frühjahr die Möglichkeit eine Ausstellung sowie einen Vortrag von Herrn Prof. Küng, der auf Einladung des Friedensweges nach Erlangen gekommen war, zu besuchen:

10. bis 29. April 2002: „Weltreligionen, Weltfrieden, Weltethos – Friedliches Zusammenleben in Deutschland“ – Ausstellung im Foyer des Erlanger Rathauses

Führungen durch fachkundige Mitarbeiter des Friedensweges begleiten den Besucher.

12. April 2002 – „Friedliches Zusammenleben in Deutschland – Das Weltethos als Minimalkonsens“ – Vortrag in der Hugenottenkirche

Schon im Jahr 1980 hat Hans Küng das Projekt Weltethos vorgestellt. Er vertritt die Ansicht, dass die Religionen der Welt nur dann einen Beitrag zum Frieden der Menschheit leisten können, wenn sie sich auf das Gemeinsame in ihren moralischen Prinzipien besinnen. Das Gemeinsame in allen Religionen ist der Satz: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füge auch keinem anderen zu.“ Dieser Satz wird als die goldene Regel bezeichnet und ist allen Religionen im Kern gemeinsam. Hans Küng tritt dabei der Angst entgegen, dass die Religionen eine Art Gleichmacherei erfahren könnten. Die Religionen sollen ihr eigenes Gesicht behaupten, aber auch die andere Religion als gleichberechtigt erkennen. Die Hugenottenkirche ist bis auf den letzten Platz belegt.